
Was bedeuten die Mondknoten im Horoskop?
Eine kurze Darstellung, warum ich ein Horoskop aus der Sicht der Mondknoten interpretiere:
Im Geburtshoroskop nehmen die Mondknoten für mich eine zentrale Stellung ein. Über sie erkennen und verstehen wir, warum wir uns unser Horoskop so aufgebaut haben, wie es nunmal ist. Vieles erscheint einfach logisch, wenn wir die Mondknoten als die Basis des Horoskops sehen. Nachdem ich jahrelang verschiedene überlieferte Betrachtungsweisen zu den Mondknoten untersucht hatte, kam ich zu folgendem Ergebnis:
1. Identität
Der absteigende, südliche Mondkonten vermittelt uns ein Identitätsgefühl, welches uns in den meisten Fällen vom familiären Umfeld vermittelt wurde.
Beispiel: Ein Stier-Mondknoten wächst in einer Sicherheit vermittelnden Atmosphäre auf, ein Löwe-Mondknoten ist der Mittelpunkt der Familie und ein Steinbock-Mondknoten lebt in einer Familie, in der Gefühle eher unterdrückt werden. Natürlich gibt es auch Menschen, die dem absteigenden Mondknoten erst später im Leben begegnen, das sind aber eher die Ausnahmen.
2. Glaubensstrukturen
Am absteigenden Mondknoten sind wir äußerst anfällig für kollektive, gesellschaftliche Vorgaben, Ideale und Glaubensstrukturen. Die kollektiven Strömungen geben uns vor, wie die Dinge zu sein haben, was gerade «in» ist oder wie wir uns verhalten sollen. Hier erleben wir die Qualitäten des «Müssens» und «Wollens» am zwanghaftesten.
Am absteigenden Mondknoten greifen wir gerne auf die kollektiven Informationsfelder zu, einfach weil sie überall zugänglich sind und es deshalb keine Mühe macht sich einzuklinken. Wir übernehmen dann eine Struktur, die bereits von anderen geschaffen wurde. Auf diese Weise (er)schaffen wir uns eine Komfortzone, in der wir uns sicher fühlen können.
Beispiel: Ein Mondknoten im Schützen lebt bestimmte Moralvorstellungen oder weltanschauliche Werte, im Krebs zelebriert er die Opferrolle, im Steinbock den Anspruch an Leistung und Karriere, im Widder die vorgegebenen, gesellschaftlichen Feindbilder und in der Waage die Konfliktvermeidung.
3. Überlebens-Modus
Der absteigende Mondknoten repräsentiert den «Überlebens-Modus», den wir meist dann aktivieren, wenn wir so richtig gefordert werden oder es in der Außenwelt zu schwierig, zu inkohärent für uns wird. Er ist sozusagen unser Notfallprogramm, um die Kohärenz wieder herzustellen.
Beispiel: Ein Mondknoten im Zwilling reagiert mit Diskussion, ein Mondknoten im Stier mit Sturheit, ein Jungfrau-Mondknoten mit Perfektion und ein Löwe-Mondknoten mit seinem Ego.
Jeder Aspekt im Horoskop, der nicht gelebt wird, erzeugt eine Inkohärenz, welche besonders bei planetaren Transiten spürbar wird. Im Horoskop können wir wunderbar ablesen, wie wir in inkohärenten Situationen reagieren und auf welche Art und Weise wir sie auflösen können:
- Bewährte Verhaltensmuster
Was hat als Kind funktioniert ?
Notfallprogramme, Überlebensmodus
Emotion: Angst/Sicherheit
Horoskop: absteigender, südlicher Mondknoten - Entscheidungen treffen
Neue Wege gehen – «jetzt mache ich es anders»
Emotion: Mut
Horoskop: aufsteigender, nördlicher Mondknoten - Kreativität, Erkenntnis
Entdeckerfreude, Gestaltungslust
Emotion: Freiheit
Horoskop: alle Besonderheiten, Fähigkeiten und Talente werden aktiviert
Ist der absteigende Mondknoten nun durchweg schlecht? Ich würde sagen ja und nein, je nachdem auf welcher Stufe wir ihn leben. Hindert uns z.B. zu viel Krebs-Mondknoten daran, unsere Schütze-Sonne zu entfalten, werden wir unterschwellig immer ein Gefühl der Minderwertigkeit verspüren. Wenn wir jedoch verstehen, dass uns unsere Fähigkeiten am Krebs-Mondknoten auch ohne zwanghaftes Ausleben zur Verfügung stehen, können wir uns viel leichter und spielerischer durchs Leben bewegen und erkennen, dass wir über uns selbst hinauswachsen können.
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